Einleitung:
Derzeit herrscht hierzulande die allgemeine Meinung vor, die Wirtschaftskrise sei überwunden: der Export boomt, die Steuereinnahmen steigen, die Arbeitslosigkeit sinkt angeblich usw.. Wer allerdings ein wenig hinter die Kulissen schaut, dem wird schnell klar, dass es sich bei dieser Sichtweise in Wirklichkeit um eine äußerst gespenstische und gefährliche Schönfärberei handelt.
Tatsächlich ist diese Krise noch nicht annähernd überwunden - und zwar ganz einfach deshalb, weil ihre Ursache von der breiten Öffentlichkeit noch nicht einmal ansatzweise erkannt, geschweige denn beseitigt wurde. Vielmehr folgt die Entwicklung weiter ihrem wellenartigen Verlauf, wobei die Amplitude der Welle (also ihre Stärke) von Mal zu Mal größer werden wird. Was gerade stattfindet lässt sich vielleicht am ehesten mit dem Rückzug des Wassers kurz vor dem Eintreffen eines Tsunamis vergleichen.
Krisenzeiten sind in der Regel auch Zeiten der Verwirrung - Verwirrung, die ganz schnell böse Früchte tragen kann. Aufklärung tut deshalb Not. Die folgenden Seiten dienen der möglichst nüchternen Darstellung oder Dokumentation der aktuell sich abzeichnenden Wirtschaftskrise, die in Wirklichkeit eine handfeste Gesellschaftskrise ist.
Da eine Krise wie diese sich über einen längeren Zeitraum anbahnt und entwickelt, und da sie sich zudem in völlig unterschiedlichen, für den oberflächlichen Betrachter scheinbar nicht zusammenhängenden Facetten äußert, sind die ihr innewohnenden Zusammenhänge oftmals nicht auf Anhieb erkennbar. Dadurch gerät aber die wahre Ursache aus dem Blickwinkel der Menschen - und damit auch mögliche Lösungen.
Somit sind diese Seiten auch ein Versuch, diese Zusammenhänge zu beleuchten und die unterschiedlichen Ausprägungen der Krise im richtigen Kontext zu sehen - um auf diese Weise den Überblick in der absehbar aufkommenden Verwirrung zu wahren.
Berlin im August 2010
Grundlagen:
- Zur Ursache der Krise:
- Schuldenbasierte Geldschöpfung als Ursache der aktuellen Wirtschaftskrise
- Zu den Auswirkungen:
- Der weitere Verlauf der Krise
- Zum Krisenverlauf: Stand im Dezember 2011
- Zum Krisenverlauf: Stand im Juli 2015
- Zum Krisenverlauf: Stand im August 2016
- Zum Krisenverlauf: Stand im Januar 2017
- Zum Krisenverlauf: Stand im Dezember 2017
- Zum Krisenverlauf: Stand im April 2020
- Zum Krisenverlauf: Stand im Februar 2022
- Zur Lösung der Krise:
- Die Grundlage: Das Prinzip der Teilhabe
Einzelaspekte:
- Die Verschleierung des Geldsystems:
Fast jeder hat wohl diesen Spruch schon einmal irgendwo gehört: Geld regiert die Welt. Nur, wie das mit Sprüchen häufig der Fall ist: Man hinterfragt sie nicht wirklich, sondern lässt sie mehr oder weniger unreflektiert an sich abprallen.
Beim Thema "Geld" passiert das ganz besonders oft. Beachtet man diesen Spruch aber einmal ernsthaft, ersetzt dabei womöglich das Wort "Geld" durch "Geldsystem" und nimmt ihn dann als Perspektive oder "Brille", um damit das Weltgeschehen zu betrachten, dann wird man erstaunt sein, wie verständlich scheinbar nicht zusammenhängende
und keinen Sinn ergebende Dinge plötzlich werden (weiterlesen ...)
- Der Niedergang des politischen Systems:
Die krisenhafte Entwicklung, die gerade stattfindet, erkennt man auch deutlich an einer immer undurchsichtigeren, ratloseren und wirkungsloseren Politik. Was hier stattfindet, ist nicht nur ein beispielloser Niedergang der politischen Kultur, sondern eine faktische Entmachtung der Politik. Tatsächlich befindet sich die Demokratie als Staatsform angesichts der aktuellen Vorgänge in allerschwerster Gefahr. (weiterlesen ...)
- Staatsbankrotte:
Die derzeit wohl augenfälligste Ausprägung der Krise sind sich immer deutlicher abzeichnende Staatsbankrotte:
Griechenland, Irland, Portugal - und seit heute nun auch Italien. Und selbst im vermeintlich mächtigsten Land der Welt, den USA, wird derzeit gegen eine bevorstehende
Staatspleite gerungen. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis das alles zu einem massiven Flächenbrand wird, von dem keine Volkswirtschaft verschont
bleibt. (weiterlesen ...)
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